Bericht 1. Lauf Swiss-Cup 2013

Rangliste Newcomer
Rangliste Promotion

Bereits am Freitag machten sich Fabian, Georges und Markus auf den Weg nach Interlaken, um einen Blick auf den Flugplatz der MG Interlaken zu werfen und das Flugfeld zu markieren. Da sich der Präsident der MG Interlaken, Daniel Müller mit gutem Grund (er durfte Puma fliegen) etwas verspätete warteten wir im nahegelegen Restaurant und genossen bis zur Ankunft von ihm die Aussicht bei einem Kaffee. Irgendwann ging es dann der Piste entlang in den Bereich, an dem wir den Wettbewerb durchführen konnten. Eigentlich muss man sagen, wir konnten aussuchen, denn der Platz war so gross, man hätte locker etwa hundert Meter nach links oder rechts ausweichen können. Nun ja wir konnten uns dann entscheiden, jedoch musste noch ein Vereinskollege mit dem Mäher kurz zur Tat schreiten. Das Gras wäre sonst für die Heckrotoren einfach zu hoch gewesen. Danach wurde kurz das Feld markiert und der knurrende Magen liess uns ins Hotel verschieben und kurz darauf in Richtung Restaurant spazieren. Wir haben sehr gut gegessen. Danke für den Tipp Daniel.

Guter Dinge und bestärkt durch Meteo Schweiz und dem lokalen Wetterfrosch, der von kleinem Nieselregen sprach, gab ich grünes Licht für den Wettbewerb.

Ausgeschlafen und voller Tatendrang ging es am Samstagmorgen dann wieder auf den Flugplatz. Ja das Wetter war immer noch gut so um 08:00 Uhr rum. Im Ernst, es war alles im grünen Bereich. Das Team machte sich bereit, die Linien und Kreise wurden auf Hochglanz poliert, Fahnen gesetzt, Zelt für das Büro aufgestellt, PC gebootet, Drucker installiert, Notstromaggregat angeschmissen. Was man so eben tut für einen Wettbewerb.

Nun irgendwie wurde es dann aber plötzlich „komisch". Es begann zu nieseln, etwas mehr Tropfen, richtige Tropfen, Regen. Wäre das nicht schon schlimm genug, wurden Piloten und Helfer plötzlich zu „Zelt Festhalter". Es fing ziemlich heftig an zu Stürmen worauf das Festzelt mal eben kurz um 90Grad in den Wind gedreht werden musste. Das Zelt über meinem Auto hatte mit seinem zweiten Einsatz wohl auch seinen letzten. Trotz Rettungsversuchen mittels mehreren Spannsets und Malerutensilien (Danke an Nicolas) war es um das Ding geschehen und die Hoffnung war nur noch da, dass es bis am Abend noch einigermassen seinen Dienst tut.

Tja der Regen hielt an, ich begrüsste die Piloten im „standfesten" Zelt und die Startnummern wurden ausgegeben. Von dem bisschen Wind und Regen wollten wir uns ja nicht abhalten lassen. Als Pilot für den Vorflug stellte sich Daniele Duzzi zur Verfügung.

Es war dann kurz nach 10:00Uhr als wir uns nach draussen wagten, die Puris ihre Positionen bezogen und Daniele seinen Heli den Elementen übergab. Und das im wahrsten Sinne! Hut ab, die Bedingungen waren ja nicht wirklich top, aber er hat sich durch die Figuren gekämpft. Mir war noch nicht wirklich wohl bei der Sache, aber die Motivation der Piloten riesengross. Wir wagten also einen ersten Durchgang mit den Newcomer. Die drei Piloten kämpften um jeden Zentimeter für einen perfekte Schwebe- oder Kunstflugfigur. Doch kaum war der dritte Pilot sicher gelandet, begann es wieder zu regnen und der Wind war so böig, an fliegen war nicht mehr zu Denken.

Das Radarbild liess uns jedoch auf Besserung hoffen und bis zu dem Zeitpunkt wurde kurzerhand die Mittagspause etwas vorverlegt. Auch hier glänzte das Team der MG Interlaken. Im nahegelegenen Klubhaus konnten wir uns aufwärmen und draussen wurde der Grill angeworfen und jeder konnte sich verwöhnen lassen. Fachsimpeln kam nicht zu kurz und allerlei Diskussionen waren im Gange.

Ich gestehe um 13:00Uhr wurde ich so langsam nervös. Petrus scheint keine Helipilot zu sein und hat irgendwie den Swiss-Cup in letzter Zeit etwas oft mit dem Wetterglück vernachlässigt.

Doch dann…. Eine „blaue" Wolke Lächelnd

Es brauchte nicht vieler Worte, alles sprang auf und schneller als man dachte, waren alle wieder auf dem Flugplatz. Nun denn, Start zum ersten Durchgang bei den Promotion Piloten. Walter Heller seines Zeichen Swiss-Cup Team Mitglied und Puri-Chef fragte mich zum ersten Mal, machen wir einen zweiten Durchgang? Na klar, wenn die Piloten wollen? Und ich sage euch: Sie wollten. Was danach geschah war unglaublich. Eine super Disziplin! Jeder Pilot ready wenn der vorhergehende gelandet war. So einen speditiven Wettbewerbsablauf habe ich und viele eingefleischte F3C’ler noch nicht wirklich gesehen. Innerhalb kürzester Zeit wurden drei Promotion und noch zwei Newcomer Durchgänge geflogen. Das gesellige kam auch nicht zu kurz und trotz der wahrhaft schwierigen Verhältnisse war die Stimmung extrem gut. Auch die Nieselregen-Regelanpassungen, „nach dem Schweben, darf die Brille geputzt werden" wurde von einigen Piloten genutzt und natürlich korrekt von Ansager an die Punkterichter weitergegeben. Punkte gab es für diese Figur aber nicht. Es zeichnete sich bei den Newcomer schnell mal ab, das das Mass der Dinge wohl Patrice Nydegger sein wird. Er zeigte von Anfang an solide Flüge und konnte sein Niveau halten. Bei den Promotion Piloten war es enger. Es gab zwei Piloten die 1000er verbuchen konnten und so stand erst am Schluss fest wer das Rennen macht. Entscheidend für den Erfolg ist in diesem Programm sicherlich auch die neue Autorotations Figur. Denn wer nun den Landekreis nicht zum Landen verwendet, verliert entscheidende Punkte. Es blieb aber auch bei den Promotion spannend bis zum Schluss, denn die Ergebnisse waren eng bei einander. Zum Schluss konnte sich dann Daniele doch durchsetzen und den Lauf gewinnen.

Alles in allem ein aussergewöhnlicher Wettbewerb. Wetterbedingungen die alles andere als einfach waren. Aus meiner Sicht war jeder ein Gewinner, denn wäre nicht Swiss-Cup gewesen, hätte wohl kaum einer seine Maschine aus dem Auto genommen. Die Motivation der Piloten, Punkterichter, Helfer war einfach top und dafür habt ihr meinen grössten Respekt.

Daniel Müller von der MG Interlaken und sein Team war ebenso angetan von der ganzen Atmosphäre und so gab er uns grünes Licht, diesen Wettbewerb gleich nochmal nächstes Jahr zu veranstalten. Dann natürlich bei mindestens 20 Grad Aussentemperatur, Sonnenschein und Windstille. Somit steht der erste Wettbewerb für 2014 schon jetzt fest. Wir vom Swiss-Cup Team bedanken uns jetzt schon für das Angebot und freuen uns unsere Modelle in dieser schönen Kulisse um Interlaken wieder in den Himmel steigen zu lassen.

Den Piloten gratuliere ich nochmals und wünsche viel Spass und Erfolg beim Training. Der MG Interlaken ein Dankeschön für das Gastrecht und natürlich für die Zusage des Wettbewerbes 2014.

Euer Swiss-Cup Präsident